Tomaten – wer liebt sie nicht in ihren vielfältigen Formen, Farben und Geschmacksrichtungen? Kein Wunder, dass sie mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 22 Kilogramm das beliebteste Fruchtgemüse in Deutschland sind. Findest du das viel? Angesichts der zahllosen Verwendungsmöglichkeiten des farbenfrohen Fruchtgemüses sind solche Mengen schnell erreicht. Stell dir doch einmal eine Pizza ohne Tomatensauce oder ein Shakshuka ohne das leuchtend rote Gemüse vor – kaum vorstellbar, oder?
Die Geschichte der Tomate
Was hat die Tomate mit Christoph Kolumbus zu tun und wieso wurde die Tomate in Deutschland bis in das 19. Jahrhundert gemieden? Fangen wir von vorne an. Bereits 200 Jahre vor unserer eigentlichen Zeiterfassung kultivierten die Mayas bereits Tomatenpflanzen. Erst 1498 brachte Christoph Kolumbus die Tomate von seiner Amerikareise mit. Zu unserem Glück, denn in den südlichen Gegenden Europas fühlte sich die Tomate schon damals sehr wohl, weshalb Länder wie Spanien und Portugal den Tomatenanbau begannen. Besonders die Italiener verliebten sich in das Gemüse und gaben ihm den Spitznamen „Pomi d'oro“, was übersetzt so viel wie Goldapfel bedeutet. Nur Mittel- und Nordeuropa tat sich mit dem neuen Gemüse zuerst schwer, da man aufgrund ihrer Ähnlichkeit zur giftigen Tollkirsche an ihren positiven Eigenschaften zweifelte. Ende gut alles gut, denn heute gibt es auch bei uns in Deutschland eine Vielfalt an Tomaten und das von Mai bis September vom heimischen Acker.
Alles Tomate?
Mit einer Auswahl von fast 4000 Tomatensorten kann man schnell mal den Überblick verlieren. Optisch lassen sich die Sorten in Form, Farbe und Geschmack unterscheiden, doch welche Tomate passt am besten als Base in meine cremige Tomatensuppe oder als Snack in meine Brotdose? Grundsätzlich lassen sich Tomaten in die Gruppe der Strauchtomaten und Stabtomaten unterteilen. Während die Strauchtomaten in verzweigten Büschen wachsen und mit der Rispe geerntet werden, wodurch sie noch nachreifen können, sind Stabtomaten deutlich größer und liefern doppelt so viele Früchte.
- Die San Marazone Tomate gilt als „König der Tomaten“ und findet als weltweit beliebteste Tomate ihren Platz in hochwertigen Tomatensaucen.
- Cherry Lady! Wohl jeder kennt und liebt die kleinen, kirschähnlichen Cherrytomaten. Als bekannte Kirschtomate sind sie mit ihrem süßlichen Geschmack der gesunde Snack-Held jeder Brotdose. Das süße Aroma verdankt die Tomate ihrem Erntezeitpunkt im Spätsommer. So hat die Tomate genügend Zeit, zu reifen.
- Auch wenn der Name zugegebener Weise nicht der charmanteste ist, sind Ochsenherztomaten ein wahres Wunder. Mit ihrer asymmetrischen Form und einem Kampfgewicht von 300 g bis 800 g sind sie durch ihr festes Fruchtfleisch perfekt für Tomatensalate oder klassische Bruschetta.
- Cocktailtomaten sind der Cherrytomaten zum Verwechseln ähnlich. Allerdings ist die Rispen Tomaten etwas größer und zeichnen sich durch ein wenig süßliches Aroma aus. Wir lieben die Cocktailtomaten als Gemüsespieß auf dem Grill.
