Was bedeutet regional?

Was bedeutet regional?

Bei der Auswahl von Lebensmittel spielt Regionalität eine immer wichtiger werdende Rolle. Laut einer Umfrage von 2020 bevorzugten knapp 70 % der Deutschen Produkte aus der Region - Tendenz steigend. Verwunderlich ist diese Entwicklung nicht, denn mit einem wachsenden Umweltbewusstsein und der Rückbesinnung auf gute statt günstige Lebensmittel, sind solche aus der Region definitiv die bessere Wahl².

Regionale Lebensmittel müssen nicht auf lange Transportreise geschickt oder ewig gekühlt und frisch gehalten werden, sondern können reif geerntet werden und auf direktem Wege zu den Verbraucher:innen gelangen. Lebensmittel aus der Region sind also nicht nur besser für die Umwelt, sie sind auch frischer und zeichnen sich entsprechend auch geschmacklich aus.

 

Aber wie nah ist regional?

Eine gute Frage, auf die es keine eindeutige Antwort gibt. Der Duden beschreibt das Wort regional als “eine bestimmte Region betreffend, zu ihr gehörend, auf sie beschränkt, für sie charakteristisch” und nennt Synonyme wie “begrenzt, gebietsweise, hiesig, landestypisch”. Schon hier fällt auf: das Ganze ist recht unspezifisch. Es werden keine genauen Kilometerangaben oder Grenzen genannt. Der Begriff Regionalität kann also sehr weit gefasst sein. Und auch lebensmittelrechtlich ist das Wort nicht geschützt. Und dort liegt das Problem. Denn spätestens seit auch große Unternehmen es für sich entdeckt haben, schellt die Regionalitäts-Glocke von allen Seiten. “Regionalität” hat sich zu einem echten Buzzword entwickelt. Ein Unternehmen könnte sein Produkt als regional kennzeichnen, weil es im selben Bundesland hergestellt wurde, während ein anderes Unternehmen den Begriff großzügiger auslegt und damit die Herstellung in Deutschland bezeichnet. Dies erschwert es Verbrauchern, regionale Produkte von anderen zu unterscheiden, ohne sich auf Produktetiketten und Kleingedrucktes zu verlassen.

Regionalität bei Lokalkost

Seit unserer Gründung schreiben auch wir uns das Wort Regionalität ganz groß auf die Fahne. Aber für uns war klar: das muss mehr sein, als nur der nächste Marketing-Term. Wenn wir das Wort Regionalität für uns definieren, dann hilft das nicht nur uns, bessere Entscheidungen zu treffen, sondern vor allem auch Klarheit und Transparenz für uns und unseren Kundschaft zu schaffen.

Bei uns erhält ein Produkt das Regionalitäts-Siegel, wenn es nicht weiter als 135 km von unserem Lager entfernt hergestellt bzw. geerntet wurde.

 

Unser Anspruch ist es, mind. einen 80 % Anteil regionaler Produkte in unserem Online-Shop anzubieten (die restlichen 20 % sind sorgfältig ausgewählte Bio-Produkte von deutschen Unternehmen oder die besten Zitrusfrüchte von Fran, unserem spanischen Lieblings-Biobauern). Dies bedeutet aber auch, dass die Auswahl im Winter eher begrenzt ist und mit steigenden Temperaturen stetig zunimmt. Ganz natürlich bringt der Wechsel der Jahreszeiten so auch den Wechsel des frischen Sortiments mit sich. Wir lieben die Abwechslung, die sich damit automatisch in unserem Speiseplan widerspiegelt. Von Rhabarber und Spargel im Frühling, zu aromatischen Tomaten und Beeren im Sommer, bis zu Kürbis und herzhaftem Wurzelgemüse im Herbst und Winter.

¹ Hanni Rützler, Foodreport 2022, S.16
² Hanni Rützler, Foodreport 2022, S.13

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